Ich komme aus Esslingen in Baden-Württemberg und habe in der eigenen Familie über 50 Jahre Pflege miterlebt. Hauptberuflich bin ich Leiter von mehreren regionalen Pflegestützpunkten für Angehörige in Schottland. wir pflegen e.V. begleite ich seit Gründung und vertrete den Bundesverband im Vorstand von Eurocarers. Meine Aufgabe bei wir pflegen sehe ich in der strategischen Entwicklung der Selbsthilfe und Interessenvertretung und der Entwicklung effektiver Netzwerke pflegender Angehöriger.

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Ich befasse mich seit 2012 beruflich intensiv mit dem Pflegethema. Die Entwicklungen in Thüringen halte ich für so alarmierend, dass ich seit 2018 Mitglied des Bundesvorstandes bin und mich im Vorstand des Landesvereins Thüringen engagiere. Pflegende Angehörige müssen sich als gleichwertige Partner im Pflegedialog dringend Gehör verschaffen. Als berufstätige Mutter, Tochter, mittlerweile selbst pflegende Angehörige und Oma sind mir die Herausforderungen, Familie, Pflege und Beruf zu vereinbaren, gut bekannt.

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Ich war bereits im März 2008 dabei, als wir in Hamburg den Verein gegründet haben. Das Thema Pflege begleitet mich sowohl beruflich als auch privat seit 35 Jahren. Die körperlichen und seelischen Herausforderungen, die mit der Pflegesituation einhergehen, sind mir sehr präsent. Im Vorstand befasse ich mich vorrangig mit den Rahmenbedingungen der Selbsthilfe pflegender Angehöriger und Zugehöriger, insbesondere mit den Finanzierungsmöglichkeiten gemäß § 45d SGB XI.   

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Ich habe meinen ALS-kranken Mann 4 Jahre bis zu seinem Tod zu Hause gepflegt. Wir haben diese Zeit als lebenswerte und sehr erfüllte Zeit erlebt. Durch die Profitorientierung des Pflegesystems gab es mit dem Einsetzen der Intensivpflegebedürftigkeit kaum noch grundpflegerische Versorgung und am Lebensende weder eine Palliativpflege noch einen Hospizplatz. Diese unterlassene Hilfe (Pflegenotstand) macht mich fassungslos. Wir brauchen eine Pflegewende!

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Ich habe meinen an Parkinson und Alzheimer erkrankten Mann viele Jahre bis zu seinem Tod alleine zu Hause gepflegt. Ich habe gelernt, dass mein Mann trotz allen Aufwandes kein Objekt der Pflege war, sondern ein Mensch mit Recht auf Würde. Diese lag dabei in meinen Händen. Bei wir pflegen möchte ich mich dafür einsetzen, dass für Angehörige die politischen und bürokratischen Rahmenbedingungen verbessert werden – damit auch sie ein Leben in Würde haben.

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Groß geworden mit einer Pflegesituation in der eigenen Familie erlebe ich seit über 20 Jahren die Missstände im Pflegesystem. Nach dem unerwarteten Tod meines Vaters im Jahr 2022 übernahmen wir Kinder die Verantwortung für die Pflege meiner Mutter. Der vergebliche Hilferuf nach professioneller Unterstützung bewog mich 2024 dazu, Mitglied bei wir-pflegen e.V. zu werden. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, sowie Pflege und Ausbildung/Schule sind für mich essenziell, um Betroffenen eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. An oberster Stelle steht für mich jedoch die Bewahrung der Menschenwürde. Ich erlebe selbst, dass pflegende Angehörige häufig in ihrer freien Lebensgestaltung eingeschränkt sind.

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Aufgewachsen in den 50er/60er Jahren in einem ländlichen Vier-Generationen-Haushalt war für uns der Begriff Caring Community eine gelebte Realität. Welch Wunder, daß ich mich in jungen Jahren für einen sozialen Beruf in der Altenpflege entschieden habe! Seit letztem Jahr bin ich Pensionist und blicke auf erfüllte Jahre als Geschäftsführer und Betriebsleiter von ambulanten und stationären Einrichtungen der Pflege und Teilhabe zurück. Diese berufliche Erfahrung einschließlich aktueller Kenntnisse in Quartiersarbeit und Entwicklung von genossenschaftlichen Wohnmodellen bringe ich bei wir pflegen e.V. ein. Gleichzeitig arbeite ich als freier Mitarbeiter im Forschungsinstitut IGES in Berlin an Projekten der Pflege in der Häuslichkeit mit.

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In den letzten 12 Jahren habe ich meine Eltern, die bei mir zu Hause in Bochum lebten, gepflegt. Diese Erfahrungen – die positiven, meine Eltern in ihren letzten Lebensphasen begleiten zu können, wie auch die negativen mit dem großen Mangel im Pflegesystem, das nur begrenzte Unterstützung bietet – sind Basis für mein Engagement im Verein „wir pflegen“. Mit meinem früheren beruflichen Hintergrund als Wissenschaftlerin im sozialpolitischen Bereich setze ich mich vor allem für die Interessenvertretung pflegender Angehöriger im politischen Raum ein.

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Ich bin 1956 geboren, verheiratet, Vater von drei Töchtern, mittlerweile mehrfacher Großvater und lebe in Berlin. Seit 1982 bin ich im Jugend-, Behinderten- und Altenhilfebereich tätig. Von 1995 bis 2021 habe ich in Berlin in der für Pflege zuständigen Senatsverwaltung als Fachreferent die häusliche Pflege mitgestaltet und mich dafür eingesetzt, dass pflegende Angehörige als gleichberechtigte Partner in der Pflege anerkannt werden. Mein berufliches Engagement führe ich jetzt ehrenamtlich bei wir pflegen fort.

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