09. September 2020
Häusliche Pflege und die Corona-Pandemie
Zu Beginn der Corona-Pandemie forderte wir pflegen e. V. ein Soforthilfeprogramm für pflegende Angehörige in den Bereichen Entlastung, finanzielle Unterstützung und Infektionsschutz und legte der Bundesregierung konkrete Vorschläge vor.
Die Situation war in der häuslichen Pflege von Beginn an brisant, da aufgrund des Wegbrechens von zentralen Unterstützungsleistungen die Versorgung an vielen Stellen nicht mehr gesichert war. Besonders schwerwiegend war die bundesweite Schließung der Tagespflegeinrichtungen. In der Folge mussten viele berufstätige pflegende Angehörige ihren Jahresurlaub vollständig für die Pflege und Betreuung eines Familienmitglieds einsetzen. Als Reaktion wurde mit dem zweiten Bevölkerungsschutzgesetz unter anderem das Pflegeunterstützungsgeld von 10 auf 20 Tage angehoben. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Bundesregierung plant, die ursprüngliche Befristung dieser Regelung auf den 31. Dezember 2020 auszudehnen.
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