wir pflegen in Niedersachsen

25 engagierte Mitglieder gründeten am 24. Juni 2023 den Landesverein wir pflegen in Niedersachsen. Ziel des Landesvereins ist es, pflegende Angehörige im Land miteinander zu vernetzen, Selbsthilfestrukturen zu stärken und den Menschen in der häuslichen Pflege auf Landes- und kommunaler Ebene zu einer starken Stimme und mehr Entlastung zu verhelfen. In Niedersachsen beziehen mehr als 542.904 Menschen Leistungen der Pflegeversicherung. 

„Wir werden die Menschen in den Mittelpunkt stellen, die über 80 Prozent aller Pflege in Niedersachsen leisten. Pflegende Angehörige brauchen dringend bessere Unterstützung: Mehr Hilfe vor Ort, bessere finanzielle Absicherung, weniger Bürokratie und mehr Entlastung. Doch wer zu Hause einen Angehörigen pflegt, hat in der Regel zu wenig Zeit, um sich für die eigenen Interessen einzusetzen. Wir freuen uns als Landesverein für Verbesserungen in der häuslichen Pflege aktiv zu werden. Dabei muss die Stimme der pflegende An- und Zugehörigen Schritt für Schritt rechtmäßig in alle regionalen und kommunalen Pflegegremien eingebunden werden“, sagt Vorstandsmitglied Silvia Kaes. Sie pflegt ihren Vater und kennt die Problemlagen pflegender Angehöriger aus eigener Erfahrung.

Mehr Informationen zu den Forderungen des Verein können Sie der Pressemitteilung zur Vereinsgründung entnehmen: Pressemitteilung 

Impressionen der Vereinsgründung am 24. Juni 2023 in Hannover

Wir stellen uns vor


Sebastian Fischer

Geschäftsführender Vorstand

Ich lebe in Edinburgh und Berlin und trage seit 30 Jahren zum Aufbau von Selbsthilfeorganisationen und Interessenvertretungen pflegender Angehöriger bei – in Schottland, Deutschland und europaweit im Vorstand von Eurocarers www.eurocarers.org. 

Berufliche und eigene Erfahrung mit pflegebedürftigen Familienmitgliedern und Eltern ankert mein Engagement immer in der Expertise der Betroffenen.

Für Niedersachsen engagiere ich mich, weil auch hier Pflege weitgehend auf den Schultern von Familien und Angehörigen lastet.

Gemeinsam mit der Landesregierung und allen Akteuren muss unser Ziel sein, mehr Rechte und Unterstützung für An- und Zugehörigen zu gewinnen und sie als gleichberechtigte Partner in der Pflege in pflegepolitische Mitwirkung und soziale Teilhabe einzubinden.

Silvia Kaes

Geschäftsführende Vorständin

Seit mehr als 10 Jahren sammle ich nun schon Erfahrungen mit Pflege aufgrund von Krankheit bzw. Alter im familiären und freundschaftlichen Umfeld. Dieses wie bei vielen pflegenden Angehörigen neben meiner beruflichen Tätigkeit.

Ich erlebe dabei immer wieder, dass man sich alleine fühlt und einem oft die Zeit und die Informationen fehlen, um sich mit der täglichen Bürokratie und Organisation von Unterstützung auseinanderzusetzen. Besonders dann, wenn die Pflege wie in meinem Falle größtenteils aus der Ferne organisiert werden muss.Ich kenne das Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, den stetigen Zeitmangel und das Fehlen passender Unterstüzung.

Ich engagiere mich im Vorstand, um pflegenden Angehörigen eine Stimme zu sein und dabei zu helfen, praktikable Lösungen zu finden. Mein Wunsch: dass die Leistung pflegender Angehöriger als solche wahrgenommen wird und wir tatsächlich sinnvolle Unterstützung erhalten.

Gabriele Linster

Geschäftsführende Vorständin

Mein Name ist Gabi Linster. Ich habe langjährige Pflegeerfahrung sowohl im familiären als auch im beruflichen Bereich. Als Leiterin des Seniorenservicebüros einer kleinen Samtgemeinde in Niedersachsen hatte ich viele Jahre Einblick in die Pflegesituation von Menschen mit Hilfe- und Unterstützungsbedarf. Als Pflegeberaterin bin ich in sehr viele Familien eingeladen worden, um dort nach Lösungen zur Unterstützung im Alltag zu suchen.

Ich engagiere  mich im Vorstand von „wir pflegen in Niedersachsen“, um das Thema Pflege (vor allem die häusliche Angehörigenpflege) in der Politik deutlicher zu machen und voranzubringen.

Mein Ziel ist es, das Thema Alterung und Hilfebedarf als Pflichtaufgabe in den Kommunen zu etablieren. An – und Zugehörigenpflege darf nicht länger Privatsache sein! Wir müssen dringend die Politik und die Gesellschaft mehr in die Verantwortung nehmen.

Annette Behning

Beisitzerin

Im persönlichen Umfeld habe ich meine Mutter bei der Pflege meines Vaters geholfen, bis er verstorben ist. Zurzeit unterstütze ich meine Schwiegermutter im pflegerischen Bereich. 

Ich wohne im Kreis Minden – Lübbecke und meine Arbeitsstelle ist im Landkreis Schaumburg. Beruflich bin ich Krankenschwester, staatlich anerkannte Pflegepädagogin und zertifizierte Case Managerin FM. Darüber bin ich zu meiner beruflichen Tätigkeit zum Landkreis Schaumburg gekommen. Ich koordiniere dort als Ehrenamtskoordinatorin das Ehrenamt in verschiedenen Bereichen und bin seit 2018 zusätzlich im Familienunterstützenden Dienst für Kurz- und Verhinderungspflege zuständig. Ich unterstütze die Eltern, wenn die Kinder einen Pflegegrad haben, dass bedeutet, ich versuche die Eltern zusätzlich auf verschiedene Arten zu entlasten.

Matthias Binder

Beisitzer

Meine Frau und ich wohnen im Landkreis Gifhorn. Meine Frau erlitt in Folge eines Verkehrsunfalls im Jahr 2005 ein schweres Schädelhirntraume und ist auf Grund dessen pflegebedürftig. Bis dahin hatte ich kaum Kontakt mit unserem ‚Pflegesystem‘ und war der Meinung, das läuft irgendwie.

Schon nach kurzer Zeit wurde ich eines Besseren belehrt. Die hilfreichsten Informationen fand ich dann in den einschlägigen Verbänden und Selbsthilfegruppen. Seit 2006 ist meine Frau zu Hause und ich habe die Weiterentwicklung des Pflegenotstands und die daraus resultierenden Folgen für uns pflegende Angehörige live miterlebt. Ich denke, es ist höchste Zeit uns eine gemeinsame Stimme zu verleihen, sonst ändert sich nichts.

Christiane Hüppe

Beisitzerin

Mein Name ist Christiane Hüppe und ich wohne mit meinem Mann in Hannover. Wir haben vier erwachsene Kinder und in unserer Erziehungsstelle leben zurzeit noch zwei Pflegekinder im Alter von 17 und 10 Jahren. Eins unserer Pflegekinder ist schwerstmehrfachbehindert und benötigt rund um die Uhr Pflege und Betreuung. Über den Verein „Intensivkinder Niedersachsen“ habe ich von der Vereinsgründung wir pflegen in Niedersachsen erfahren und mich in der Kerngruppe engagiert. Ich möchte mich im Verein wir pflegen in Niedersachsen für die Vernetzung unterschiedlichster Gruppen, die im Bereich Pflege aktiv sind, einsetzen.

Christina Immig-Pries

Beisitzerin

Ich wohne in der Geest zwischen Hamburg und Bremen. Mein Mann ist muskelkrank mit Pflegegrad 4. Der Pflegealltag ist heute mit Familie, Partnerschaft und Beruf kaum zu vereinbaren. Er frisst alle Ressourcen auf, lässt nur Verlierer/innen zurück. Die Rahmenbedingungen für die Pflege in Niedersachsen müssen sich verbessern. Dafür will ich mich einsetzen. Pflegende Angehörige sollen sich nicht hilflos in ihr Schicksal fügen müssen, sondern Unterstützung und Entlastung erfahren, damit alle Beteiligten gewinnen.

Sabrina Krafft

Beisitzerin

Ich bin Sabrina Krafft, 39, verheiratet und wohne in Wolfenbüttel. Ich bin Mama von zwei autistischen Kindern, 10 und 8 Jahre. Momentan bin ich hauptberuflich pflegende Mutter. Meine Berufstätigkeit als Industriekauffrau musste ich auf Grund dessen aufgeben. Ich kämpfe täglich mit der Bürokratie und um Inklusion bzw. für uns passende Lösungen. Ich möchte mich im und mit dem Verein dafür einsetzen, dass wir pflegenden Eltern eine Stimme bekommen! Dass wir gehört werden und dass wir unterstützt werden! Dass Lösungen gefunden werden, wie wir bei Kräften bleiben können, um auch weiterhin für unsere Kinder stark sein zu können!

Dr. Gisela Löhberg

Beisitzerin

Insgesamt zehn Jahre pflegte ich Angehörige, davon fünf Jahre meinen Mann nach einer schweren Hirnblutung. Vor 15 Jahren gründete ich eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige.

Finanzierung der Pflege, Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, Umgang mit bürokratischen Hürden, fehlende Entlastung und das Risiko einer sozialen Isolation von Pflegenden, all das ist mir gut vertraut.

Zusätzlich engagiere ich mich im Seniorenbeirat der Stadt Osnabrück für den Themenbereich Pflege und gehöre der regionalen Pflegekonferenz an. 

Meine Erfahrungen in der Selbsthilfearbeit und meine gute regionale Vernetzung möchte ich in die Arbeit unseres Landesvereins einbringen. Mit uns, nicht ohne uns – das ist unser Motto. Gemeinsam sind wir stark, wenn es um die Interessen pflegender Angehöriger geht!

Petra Rothe

Beisitzerin

Ich lebe in Oldenburg und bin gelernte Pflegefachperson. Nach vielen praktischen Jahren im Krankenhaus in der Pflegeschule als Lehrende bin ich unter anderen in den Themen ambulante Pflege und Demenz beschäftigt.

Ehrenamtlich agiere ich im Vorstand des Versorgungsnetz Gesundheit e.V., in dem wir uns schon seit über 20 Jahren stark machen für eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.

Seit einigen Jahren betreiben wir eine Demenz-Informations- und Koordinationsstelle, in der Ratsuchende zu den Angeboten in der Stadt Oldenburg und umzu informiert werden. Die Angebote einer Region oder Kommune an die Bedarfe und Bedürfnisse pflegender Angehöriger und Betroffener anzupassen, hat mich zu wir pflegen geführt.

Karin Schwertner

Beisitzerin

Ich lebe in der Region Hannover. Bis zu meinem Renteneintritt 2023, habe ich fast 35 Jahre in der stationären Altenpflege als Pflegedienstleitung gearbeitet.

Während meiner Tätigkeit erlebte ich viele Angehörige, die wegen fehlender Unterstützung von der Politik und der professionellen Pflege, sich schweren Herzens dazu entschlossen haben, ihre pflegebedürftigen Eltern, Großeltern stationär unterzubringen.

Bei meiner Suche nach einer erfüllenden Tätigkeit, kam ich in Kontakt mit dem Bundesverband „wir pflegen“ und erfuhr von den Vorbereitungen zur Gründung des Landesverbandes in Niedersachsen. Hier sehe ich die Chance pflegenden Angehörigen eine Stimme zu geben und habe mich entschlossen aktiv im Landesverband mitzuarbeiten.

Meinen Schwerpunkt sehe ich in der Mitgliederwerbung, sowie der Aufklärung über die Aufgaben von „wir pflegen“.

Anna Spittel

Beisitzerin

Ich lebe in Oldenburg und arbeite an der C.v.O. Universität im Bereich der Sonder- und Rehabilitationspädagogik. Meine eigenen Pflege- und Unterstützungserfahrungen als junge Erwachsene haben mich hier zu meinem Forschungsschwerpunkt „Young (Adult) Carers“, also Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene, die in Pflege- und Unterstützungssettings in Familien eingebunden sind, und 2016 zu wir pflegen e.V. gebracht. Mit dieser Thematik bin ich auch Teil der Denkschmiede Gesundheit in der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen.

Im Landesverein möchte ich die Zielgruppe der Young (Adult) Carers sichtbar machen und die große Vielfalt an Tätigkeiten, die zu einem weiten Pflegebegriff zählen, aufzeigen.

Andrea Szymnski

Beisitzerin

In meiner Tätigkeit als „Pflegeneudenkerin“ im Quartier in Lüneburg bin ich täglich mit den Problemen pflegender An- und Zugehöriger konfrontiert, die durch den aktuellen Pflegenotstand viel zu wenig Unterstützung erfahren.

Als junge berufstätige Mutter war ich in die häusliche Versorgung meines dementiell erkrankten Großvaters eingebunden. Mein Studium war im Bereich „multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit chronischen und dementiellen Erkrankungen“ und meine fachlichen Kompetenzen liegen in der Krankenpflege und Krankenpflegeausbildung.

Meine persönlichen und beruflichen Erfahrungen werde ich als Vorstandsmitglied in den Landesverein wir pflegen in Niedersachsen einbringen, um Pflegende zu entlasten und mich politisch dafür einzusetzen, dass die Versorgung Erkrankter nicht auf den Schultern der Pflegenden allein lastet.

Axel Josten

Beisitzer

Ich bin Axel Josten geboren am 27.03.61. Die Pflege hat mich während meiner gesamten beruflichen Tätigkeit ständig begleitet und auch im privaten Bereich begleite ich seit 15 Jahren bis heute zu pflegende Angehörige. Meine Schwerpunkte waren/sind Demenz, Depression und die Begleitung von einer Person, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Geduld, Gespräche, Zuhören und die Organisation von Hilfsmitteln sind meine Qualitäten.

Es macht mir viel Freude mich mit anderen für Menschen einzusetzen. Neben dieser Tätigkeit moderiere ich noch beim Verein Leben mit Schädelhirntrauma Bremen eine Selbsthilfegruppe. Da mir die Probleme der pflegerischen Tätigkeit sehr wohl bewusst sind, bin ich seit einigen Jahren Mitglied bei wir pflegen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.

Mitmachen - Mitgestalten

Gesucht: Mitstreiter*innen mit Erfahrung in der Vereinsarbeit


Wir suchen weiterhin Menschen, die bereit sind im ersten Vorstandsteam mitzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Weitere Informationen finden Sie in der Stellenausschreibung.

Sie möchte unterstützen, haben aber wenig Zeit?


Werden Sie Mitglied

Eine Mitgliedschaft für natürliche Personen wird schon ab 10 € jährlich (30 € Standardbeitrag) und für juristische Personen wird eine Fördermitgliedschaft für 50 € jährlich möglich sein. Über freiwillige Soli-Beiträge werden Mitgliedschaften und die Teilnahme am Vereinsgeschehen für pflegende Angehörige in finanziell schwierigen Situationen ermöglicht.

Alle Mitglieder des Bundesverbandes aus Niedersachsen können nach Landesvereinsgründung ohne zusätzliche Kosten Mitglied im Landesverein werden (ein Beitrag = Mitgliedschaft im Bundesverein und im Landesverein).

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Wir schicken Ihnen gern Informationsflyer des Landesvereins zu. Verteilen Sie die Flyer in Ihrem lokalen Umfeld: Beim Hausarzt, der Apotheke, der VHS, bei anderen sozialen Einrichtungen. Helfen Sie uns, die Öffentlichkeit auf den Landesverein aufmerksam zu machen!

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Fachtag: Gesellschaft stärken. Pflege. Neu. Denken.
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