wir pflegen in Niedersachsen
Protestaktion am 18. Dezember 2024 zur Rettung des Aegidius-Hauses
Am 18. Dezember tagt der Petitionsausschuss im Landtag aufgrund einer erfolgreichen Initiative zur Rettung des Aegidius-Hauses AUF DER BULT. Wir rufen alle Unterstützer*innen auf zu unserer Potestaktion vor dem Niedersächsischen Landtag zu kommen. Gemeinsam mit dem SOVD, der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Hannover und dem Lions Club Hannover Aegidius wollen wir mit vielen Menschen ein Zeichen setzen. Das Aegidius-Haus AUF DER BULT braucht jetzt jede Unterstützung zum Erhalt der wichtigen Kurzzeitpflege für schwerbehinderte Kinder und Jugendliche.
Was: Protestaktion zur Rettung des Aegidius-Hauses
Wann: 18. Dezember, 9.30 Uhr
Wo: Niedersächsischer Landtag, Hannah Arendt-Platz 1, 30159 Hannover
Mehr Informationen zum Haus und den Hintergründen finden Sie in der folgenden PDF-Datei.
Pressemitteilung, 15. August 2024
Pflegende Angehörige fordern: Zukunft des Aegidius-Hauses muss gesichert werden
Pflegende Eltern in Niedersachsen äußern sich bestürzt zu Presseberichten, dass die zukünftige Finanzierung des Aegidius-Hauses in Hannover, einer einzigartigen Kurzzeitpflegeeinrichtung in Niedersachsen für Kinder mit Behinderungen, gefährdet ist.
Der Landesverein pflegender Angehöriger wir pflegen in Niedersachsen e.V. fordert die Landesregierung auf, Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung der wichtigen Einrichtung einzuleiten. Das Aegidius-Haus ermöglicht pflegenden Familien dringend benötigte Entlastung.
„Für viele Familien, die aufgrund des Pflegefachkräftemangels und der akut fehlenden Pflegeentlastung bereits mit dem Rücken zur Wand stehen, wäre eine Schließung des Hauses eine totale Katastrophe,“ äußert sich Christiane Hüppe, pflegende Mutter und Vorstandsmitglied vom Landesverein wir pflegen e.V.
„Die Regierungskoalition in Niedersachsen hat den Wählern versprochen, mehr Kurzzeitpflegeplätze zu schaffen. Sie muss dafür unbedingt zunächst die bereits bestehenden Entlastungsangebote erhalten und diese erfolgreiche Modelleinrichtung durch eine nachhaltige und langfristige Finanzierung sicherstellen.“
Die vollständige Pressemitteilung steht hier zum Download bereit:
wir pflegen in Niedersachsen bei "Hallo Niedersachsen"
Am 14. Mai war Vorstandsmitglied Christiane Hüppe zum Thema Krankenhaus Entlassmanagement live im Studio von "Hallo Niedersachsen". Sehen Sie den Beitrag in der Mediathek des NDR: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Hallo-Niedersachsen,sendung1440154.html
Pressemitteilung, 13. Mai 2024
"Müssen pflegende Angehörige jetzt auch noch betteln gehen?" Krankenkassen lehnen Pauschalförderung ab
„Nicht zu fassen. Jetzt müssen wir auch noch für unsere Selbsthilfe betteln gehen,“ war der erste Gedanke, als Christiane Hüppe (pflegende Angehörige und Vorstandsmitglied) Ende März den Brief der Krankenkassen öffnete. Es war der Ablehnungsbescheid der Kassen zum Antrag auf Pauschalförderung des Landesvereins wir pflegen –Interessenvertretung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger in Niedersachen e.V..
„Das mussten wir erstmal sacken lassen“ sagt Hüppe. „Als pflegende An-und Zugehörige leisten wir 84% aller Pflege in Niedersachsen – ohne Entgelt, oft rund um die Uhr, mit wenig Wertschätzung und meist viel zu wenig Entlastung. Wir sparen der Gesellschaft und den Kassen Milliarden. Und die verweigern uns noch Zuschüsseum unsere Selbsthilfeaktivitäten in Niedersachsen zu entwickeln. Das können die Angehörigen nur als Ohrfeige für ihre Arbeit werten.“
„Mit der Ablehnung der Förderung weigern sich die Krankenkassen, die oft extremen emotionalen, psychischen, körperlichenund gesamtgesundheitlichen Belastungen der Angehörigen anzuerkennen. Sie argumentieren, dass die Maßnahmen unseres Vereins zur Prävention der Überbelastung nicht förderfähig sind,“ erklärt Silvia Kaes, selbst pflegende Angehörige und Mitglied des Landesvorstands. „Pflegebedürftige Personen und ihre Angehörigen sind es leider schon gewohnt, dass individuelle Anträge auf Entlastungsleistungen zunächst meist abgelehnt werden. So werden wir gezwungen, Widerspruch einzulegen. Dass vielen dazu die Kraft und das Know-how fehlt, spart den Kassen viel Geld."
Die vollständige Pressemitteilung steht hier zum Download bereit:
Fachtag
Mit uns, nicht über uns: Häusliche Pflege stärken
Mit uns, nicht über uns: Häusliche Pflege stärken
Mit uns, nicht über uns: Häusliche Pflege stärken!
Freitag, 3. Mai 2024, 12:30 – 17:00 Uhr. Stephansstift Hannover
Anmeldungen hier: https://eveeno.com/fachtag_niedersachsen
Wir laden Sie herzlich ein zum ersten Fachtag des Landesvereins wir pflegen in Niedersachsen e.V. und freuen uns, dort wichtige Gäste der Angehörigen-organisationen, der Sozialverbände, Kommunen und Politik begrüßen zu dürfen. Darunter auch Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung des Landtags Niedersachsen:
- Dr. Tanja Meyer, MdL, B90/Die Grünen
- Andrea Prell, MdL, SPD
- Jan Bauer, MdL, CDU
Tag für Tag stehen pflegebedürftige Menschen und ihre Familien vor dramatisch wachsenden Herausforderungen ihrer Pflege. Es fehlt an Kraft, an Zeit, an Unterstützung und Entlastungsangeboten und oft auch an Geld. Nicht nur sie, auch Pflegekräfte, Pflegedienste, Pflegeplaner, Kommunen und Politiker suchen Lösungen. Auch dort fehlt es zunehmend an Ressources, an Investitionen und Personal, und oft auch an Ideen.
Mit diesem Fachtag will wir pflegen in Niedersachsen e.V. Angehörige und Akteure der Pflege zusammenbringen, um Lösungen zu skizzieren und zu diskutieren - aus Sicht der Betroffenen.
Bericht Strategiewerkstatt 2024
14 Mitglieder und Gäste nahmen am 12. und 13. Januar 2024 in Hannover an der ersten Strategiewerkstatt unseres Landesvereins teil – mit großem Erfolg! Gemeinsam haben wir Pläne geschmiedet, wie 2024 pflegende An- und Zugehörige in Niedersachsen ihre Selbsthilfegruppen und Interessenvertretung weiter gestalten wollen. Alle Beiträge und Diskussionen haben wir in beiliegendem Bericht zusammengefasst um sie mit Mitgliedern und Unterstützer*innen zu teilen.
Digitale Selbsthilfegruppe für alle pflegenden Angehörigen in Niedersachsen
Wenn eine Pflegesituation entsteht, ändert sich das Leben der Familienmitglieder und Angehörigen unmittelbar. Die Rolle der pflegenden Angehörigen kann anstrengend und zermürbend sein. Dies kann eine psychische und körperliche Belastung darstellen.
Dann ist es gut, wenn jemand zuhört, der vielleicht das Gleiche oder Ähnliches erlebt oder erlebt hat. Andere Betroffene haben vielleicht schon Erfahrungen gemacht und geben daraufhin Ideen oder Anregungen weiter. Dafür wollen wir mit der Selbsthilfegruppe einen Rahmen schaffen.
Der neu gegründete Landesverein wir pflegen Niedersachsen lädt Sie herzlich zu den Treffen ein. Wir freuen uns auf einen gelungenen, gemeinsam Austausch mit Ihnen.
- Die Selbsthilfegruppe findet online über Zoom statt.
- Die Teilnahme ist kostenlos und nicht mit einer wir pflegen Mitgliedschaft verbunden.
- Einen Zugangslink erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung unter:
.Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Am 6. Dezember 2023 geht es los, danach treffen wir uns monatlich - immer am ersten Mittwoch des Monats!
Vereinsgründung Juni 2023
25 engagierte Mitglieder gründeten am 24. Juni 2023 den Landesverein wir pflegen in Niedersachsen. Ziel des Landesvereins ist es, pflegende Angehörige im Land miteinander zu vernetzen, Selbsthilfestrukturen zu stärken und den Menschen in der häuslichen Pflege auf Landes- und kommunaler Ebene zu einer starken Stimme und mehr Entlastung zu verhelfen. In Niedersachsen beziehen mehr als 542.904 Menschen Leistungen der Pflegeversicherung.
„Wir werden die Menschen in den Mittelpunkt stellen, die über 80 Prozent aller Pflege in Niedersachsen leisten. Pflegende Angehörige brauchen dringend bessere Unterstützung: Mehr Hilfe vor Ort, bessere finanzielle Absicherung, weniger Bürokratie und mehr Entlastung. Doch wer zu Hause einen Angehörigen pflegt, hat in der Regel zu wenig Zeit, um sich für die eigenen Interessen einzusetzen. Wir freuen uns als Landesverein für Verbesserungen in der häuslichen Pflege aktiv zu werden. Dabei muss die Stimme der pflegende An- und Zugehörigen Schritt für Schritt rechtmäßig in alle regionalen und kommunalen Pflegegremien eingebunden werden“, sagt Vorstandsmitglied Silvia Kaes. Sie pflegt ihren Vater und kennt die Problemlagen pflegender Angehöriger aus eigener Erfahrung.
Mehr Informationen zu den Forderungen des Verein können Sie der Pressemitteilung zur Vereinsgründung entnehmen: Pressemitteilung
Impressionen der Vereinsgründung am 24. Juni 2023 in Hannover
Wir stellen uns vor
Sebastian Fischer
Ich lebe in Edinburgh und Berlin und trage seit 30 Jahren zum Aufbau von Selbsthilfeorganisationen und Interessenvertretungen pflegender Angehöriger bei – in Schottland, Deutschland und europaweit im Vorstand von Eurocarers www.eurocarers.org.
Berufliche und eigene Erfahrung mit pflegebedürftigen Familienmitgliedern und Eltern ankert mein Engagement immer in der Expertise der Betroffenen.
Für Niedersachsen engagiere ich mich, weil auch hier Pflege weitgehend auf den Schultern von Familien und Angehörigen lastet.
Gemeinsam mit der Landesregierung und allen Akteuren muss unser Ziel sein, mehr Rechte und Unterstützung für An- und Zugehörigen zu gewinnen und sie als gleichberechtigte Partner in der Pflege in pflegepolitische Mitwirkung und soziale Teilhabe einzubinden.
Christiane Hüppe
Mein Name ist Christiane Hüppe und ich wohne mit meinem Mann in Hannover. Wir haben vier erwachsene Kinder und in unserer Erziehungsstelle leben zurzeit noch zwei Pflegekinder im Alter von 17 und 10 Jahren. Eins unserer Pflegekinder ist schwerstmehrfachbehindert und benötigt rund um die Uhr Pflege und Betreuung. Über den Verein „Intensivkinder Niedersachsen“ habe ich von der Vereinsgründung wir pflegen in Niedersachsen erfahren und mich in der Kerngruppe engagiert. Ich möchte mich im Verein wir pflegen in Niedersachsen für die Vernetzung unterschiedlichster Gruppen, die im Bereich Pflege aktiv sind, einsetzen.
Silvia Kaes
Seit mehr als 10 Jahren sammle ich nun schon Erfahrungen mit Pflege aufgrund von Krankheit bzw. Alter im familiären und freundschaftlichen Umfeld. Dieses wie bei vielen pflegenden Angehörigen neben meiner beruflichen Tätigkeit.
Ich erlebe dabei immer wieder, dass man sich alleine fühlt und einem oft die Zeit und die Informationen fehlen, um sich mit der täglichen Bürokratie und Organisation von Unterstützung auseinanderzusetzen. Besonders dann, wenn die Pflege wie in meinem Falle größtenteils aus der Ferne organisiert werden muss.Ich kenne das Problem der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, den stetigen Zeitmangel und das Fehlen passender Unterstüzung.
Ich engagiere mich im Vorstand, um pflegenden Angehörigen eine Stimme zu sein und dabei zu helfen, praktikable Lösungen zu finden. Mein Wunsch: dass die Leistung pflegender Angehöriger als solche wahrgenommen wird und wir tatsächlich sinnvolle Unterstützung erhalten.
Gabriele Linster
Mein Name ist Gabi Linster. Ich habe langjährige Pflegeerfahrung sowohl im familiären als auch im beruflichen Bereich. Als Leiterin des Seniorenservicebüros der größten Samtgemeinde in Niedersachsen hatte ich viele Jahre Einblick in die Pflegesituation von Menschen mit Hilfe- und Unterstützungsbedarf. Als Pflegeberaterin bin ich in sehr viele Familien eingeladen worden, um dort nach Lösungen zur Unterstützung im Alltag zu suchen.
Ich engagiere mich im Vorstand von „wir pflegen in Niedersachsen“, um das Thema Pflege (vor allem die häusliche Angehörigenpflege) in der Politik deutlicher zu machen und voranzubringen.
Mein Ziel ist es, das Thema Alterung und Hilfebedarf als Pflichtaufgabe in den Kommunen zu etablieren. An – und Zugehörigenpflege darf nicht länger Privatsache sein! Wir müssen dringend die Politik und die Gesellschaft mehr in die Verantwortung nehmen.
Annette Behning
Im persönlichen Umfeld habe ich meine Mutter bei der Pflege meines Vaters geholfen, bis er verstorben ist. Zurzeit unterstütze ich meine Schwiegermutter im pflegerischen Bereich.
Ich wohne im Kreis Minden – Lübbecke und meine Arbeitsstelle ist im Landkreis Schaumburg. Beruflich bin ich Krankenschwester, staatlich anerkannte Pflegepädagogin und zertifizierte Case Managerin FM. Darüber bin ich zu meiner beruflichen Tätigkeit zum Landkreis Schaumburg gekommen. Ich koordiniere dort als Ehrenamtskoordinatorin das Ehrenamt in verschiedenen Bereichen und bin seit 2018 zusätzlich im Familienunterstützenden Dienst für Kurz- und Verhinderungspflege zuständig. Ich unterstütze die Eltern, wenn die Kinder einen Pflegegrad haben, dass bedeutet, ich versuche die Eltern zusätzlich auf verschiedene Arten zu entlasten.
Matthias Binder
Meine Frau und ich wohnen im Landkreis Gifhorn. Meine Frau erlitt in Folge eines Verkehrsunfalls im Jahr 2005 ein schweres Schädelhirntraume und ist auf Grund dessen pflegebedürftig. Bis dahin hatte ich kaum Kontakt mit unserem ‚Pflegesystem‘ und war der Meinung, das läuft irgendwie.
Schon nach kurzer Zeit wurde ich eines Besseren belehrt. Die hilfreichsten Informationen fand ich dann in den einschlägigen Verbänden und Selbsthilfegruppen. Seit 2006 ist meine Frau zu Hause und ich habe die Weiterentwicklung des Pflegenotstands und die daraus resultierenden Folgen für uns pflegende Angehörige live miterlebt. Ich denke, es ist höchste Zeit uns eine gemeinsame Stimme zu verleihen, sonst ändert sich nichts.
Christina Immig-Pries
Ich wohne in der Geest zwischen Hamburg und Bremen. Mein Mann ist muskelkrank mit Pflegegrad 4. Der Pflegealltag ist heute mit Familie, Partnerschaft und Beruf kaum zu vereinbaren. Er frisst alle Ressourcen auf, lässt nur Verlierer/innen zurück. Die Rahmenbedingungen für die Pflege in Niedersachsen müssen sich verbessern. Dafür will ich mich einsetzen. Pflegende Angehörige sollen sich nicht hilflos in ihr Schicksal fügen müssen, sondern Unterstützung und Entlastung erfahren, damit alle Beteiligten gewinnen.
Sabrina Krafft
Ich bin Sabrina Krafft, 39, verheiratet und wohne in Wolfenbüttel. Ich bin Mama von zwei autistischen Kindern, 10 und 8 Jahre. Momentan bin ich hauptberuflich pflegende Mutter. Meine Berufstätigkeit als Industriekauffrau musste ich auf Grund dessen aufgeben. Ich kämpfe täglich mit der Bürokratie und um Inklusion bzw. für uns passende Lösungen. Ich möchte mich im und mit dem Verein dafür einsetzen, dass wir pflegenden Eltern eine Stimme bekommen! Dass wir gehört werden und dass wir unterstützt werden! Dass Lösungen gefunden werden, wie wir bei Kräften bleiben können, um auch weiterhin für unsere Kinder stark sein zu können!
Dr. Gisela Löhberg
Insgesamt zehn Jahre pflegte ich Angehörige, davon fünf Jahre meinen Mann nach einer schweren Hirnblutung. Vor 15 Jahren gründete ich eine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige.
Finanzierung der Pflege, Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, Umgang mit bürokratischen Hürden, fehlende Entlastung und das Risiko einer sozialen Isolation von Pflegenden, all das ist mir gut vertraut.
Zusätzlich engagiere ich mich im Seniorenbeirat der Stadt Osnabrück für den Themenbereich Pflege und gehöre der regionalen Pflegekonferenz an.
Meine Erfahrungen in der Selbsthilfearbeit und meine gute regionale Vernetzung möchte ich in die Arbeit unseres Landesvereins einbringen. Mit uns, nicht ohne uns – das ist unser Motto. Gemeinsam sind wir stark, wenn es um die Interessen pflegender Angehöriger geht!
Petra Rothe
Ich lebe in Oldenburg und bin gelernte Pflegefachperson. Nach vielen praktischen Jahren im Krankenhaus in der Pflegeschule als Lehrende bin ich unter anderen in den Themen ambulante Pflege und Demenz beschäftigt.
Ehrenamtlich agiere ich im Vorstand des Versorgungsnetz Gesundheit e.V., in dem wir uns schon seit über 20 Jahren stark machen für eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.
Seit einigen Jahren betreiben wir eine Demenz-Informations- und Koordinationsstelle, in der Ratsuchende zu den Angeboten in der Stadt Oldenburg und umzu informiert werden. Die Angebote einer Region oder Kommune an die Bedarfe und Bedürfnisse pflegender Angehöriger und Betroffener anzupassen, hat mich zu wir pflegen geführt.
Karin Schwertner
Ich lebe in der Region Hannover. Bis zu meinem Renteneintritt 2023, habe ich fast 35 Jahre in der stationären Altenpflege als Pflegedienstleitung gearbeitet.
Während meiner Tätigkeit erlebte ich viele Angehörige, die wegen fehlender Unterstützung von der Politik und der professionellen Pflege, sich schweren Herzens dazu entschlossen haben, ihre pflegebedürftigen Eltern, Großeltern stationär unterzubringen.
Bei meiner Suche nach einer erfüllenden Tätigkeit, kam ich in Kontakt mit dem Bundesverband „wir pflegen“ und erfuhr von den Vorbereitungen zur Gründung des Landesverbandes in Niedersachsen. Hier sehe ich die Chance pflegenden Angehörigen eine Stimme zu geben und habe mich entschlossen aktiv im Landesverband mitzuarbeiten.
Meinen Schwerpunkt sehe ich in der Mitgliederwerbung, sowie der Aufklärung über die Aufgaben von „wir pflegen“.
Anna Spittel
Ich lebe in Oldenburg und arbeite an der C.v.O. Universität im Bereich der Sonder- und Rehabilitationspädagogik. Meine eigenen Pflege- und Unterstützungserfahrungen als junge Erwachsene haben mich hier zu meinem Forschungsschwerpunkt „Young (Adult) Carers“, also Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene, die in Pflege- und Unterstützungssettings in Familien eingebunden sind, und 2016 zu wir pflegen e.V. gebracht. Mit dieser Thematik bin ich auch Teil der Denkschmiede Gesundheit in der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen.
Im Landesverein möchte ich die Zielgruppe der Young (Adult) Carers sichtbar machen und die große Vielfalt an Tätigkeiten, die zu einem weiten Pflegebegriff zählen, aufzeigen.
Andrea Szymnski
In meiner Tätigkeit als „Pflegeneudenkerin“ im Quartier in Lüneburg bin ich täglich mit den Problemen pflegender An- und Zugehöriger konfrontiert, die durch den aktuellen Pflegenotstand viel zu wenig Unterstützung erfahren.
Als junge berufstätige Mutter war ich in die häusliche Versorgung meines dementiell erkrankten Großvaters eingebunden. Mein Studium war im Bereich „multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit chronischen und dementiellen Erkrankungen“ und meine fachlichen Kompetenzen liegen in der Krankenpflege und Krankenpflegeausbildung.
Meine persönlichen und beruflichen Erfahrungen werde ich als Vorstandsmitglied in den Landesverein wir pflegen in Niedersachsen einbringen, um Pflegende zu entlasten und mich politisch dafür einzusetzen, dass die Versorgung Erkrankter nicht auf den Schultern der Pflegenden allein lastet.
Axel Josten
Ich bin Axel Josten geboren am 27.03.61. Die Pflege hat mich während meiner gesamten beruflichen Tätigkeit ständig begleitet und auch im privaten Bereich begleite ich seit 15 Jahren bis heute zu pflegende Angehörige. Meine Schwerpunkte waren/sind Demenz, Depression und die Begleitung von einer Person, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Geduld, Gespräche, Zuhören und die Organisation von Hilfsmitteln sind meine Qualitäten.
Es macht mir viel Freude mich mit anderen für Menschen einzusetzen. Neben dieser Tätigkeit moderiere ich noch beim Verein Leben mit Schädelhirntrauma Bremen eine Selbsthilfegruppe. Da mir die Probleme der pflegerischen Tätigkeit sehr wohl bewusst sind, bin ich seit einigen Jahren Mitglied bei wir pflegen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.
Birgit Beutler
Mein Name ist Birgit Beutler aus dem Landkreis Osnabrück. Ich bin 55 Jahre jung, verheiratet und Mama von 5 erwachsenen Kindern. Als meine 3 Töchter 2, 7 und 10 Jahre alt waren, haben wir erfahren, dass alle drei mit dem Fragilen X Syndrom geboren sind. Seitdem bin ich pflegende Mutter im Bereich geistige Behinderung, Autismus und Epilepsie. Ich bin hauptberuflich pflegende Mama. Ich engagiere mich ehrenamtlich im eigenen Verein (Freizeitangebote für Schüler einer Förderschule) und SHGs, um anderen pflegenden Eltern und Angehörigen zu helfen sich zu vernetzen. Erfahrungen in den Jahren der Pflege haben gezeigt, dass ich die meiste Hilfe und Beratung von anderen betroffenen Eltern erhalten habe. Behörden, Ärzte und Krankenkassen informieren Betroffene erfahrungsgemäß nur mit dem Nötigsten. Bei wir pflegen e.V. möchte ich auf den größten Pflegedienst Deutschlands aufmerksam machen und dafür einstehen, dass unsere Belange und Forderungen gehört werden. Es geht um unsere Angehörigen und früher oder später auch um Sie!
Ulrike Boje
Mein Name ist Ulrike Boje und ich wohne in Seevetal vor den Toren Hamburgs. Als ehemalige Krankenschwester und Pflegeberaterin bin ich mit der Situation der zu Pflegenden gut vertraut. Auch die Sicht als pflegende Angehörige habe ich in den letzten Jahren hautnah bei der Pflege meiner hochbetagten, dementen Mutter im gemeinsam bewohnten Haus erlebt. In Seevetal leite ich eine Selbsthilfegruppe für Angehörige demenziell Erkrankter.
Bei einer Erholungswoche für Pflegende Angehörige wurde ich auf die App in.kontakt aufmerksam gemacht und war sofort von der Arbeit von wir pflegen fasziniert.
Ich möchte den Verein wir pflegen Niedersachsen so schnell wie möglich in meinem Landkreis bekannt machen, damit auch andere Pflegende Angehörige die wertvollen Angebote wie Online-Selbsthilfegruppen oder den persönlichen Chat Austausch in der kostenlosen App nutzen können.
Außerdem möchte ich mein Wissen um eine Pflegebegutachtung allen Mitgliedern zur Verfügung stellen.
Mitmachen - Mitgestalten
Gesucht: Mitstreiter*innen mit Erfahrung in der Vereinsarbeit
Wir suchen weiterhin Menschen, die bereit sind im ersten Vorstandsteam mitzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Sind Sie interessiert? Schreiben Sie uns gerne an info(at)nds.wir-pflegen.net.
Sie möchte unterstützen, haben aber wenig Zeit?
Werden Sie Mitglied
Eine Mitgliedschaft für natürliche Personen wird schon ab 10 € jährlich (30 € Standardbeitrag) und für juristische Personen wird eine Fördermitgliedschaft für 50 € jährlich möglich sein. Über freiwillige Soli-Beiträge werden Mitgliedschaften und die Teilnahme am Vereinsgeschehen für pflegende Angehörige in finanziell schwierigen Situationen ermöglicht.
Alle Mitglieder des Bundesverbandes aus Niedersachsen können nach Landesvereinsgründung ohne zusätzliche Kosten Mitglied im Landesverein werden (ein Beitrag = Mitgliedschaft im Bundesverein und im Landesverein).
Sagen Sie es weiter
Erzählen Sie Ihren Kolleg*innen, Nachbarn und Freunden wir pflegen e.V. in Niedersachsen.
Verteilen Sie unseren Flyer
Wir schicken Ihnen gern Informationsflyer des Landesvereins zu. Verteilen Sie die Flyer in Ihrem lokalen Umfeld: Beim Hausarzt, der Apotheke, der VHS, bei anderen sozialen Einrichtungen. Helfen Sie uns, die Öffentlichkeit auf den Landesverein aufmerksam zu machen!
Melden Sie sich bei uns
Wir sind ein Zusammenschluss von und für pflegende Angehörige. Sie haben Anregungen oder Fragen zu unserer Arbeit? Wir sind für Sie da. Melden Sie sich gerne bei uns: info(at)nds.wir-pflegen.net.