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Aktuelles

Brief-Flashmob 01.03.2014 Angela Merkel


01. März 2014

wir pflegenmöchte pflegende Angehörige dabei unterstützen, ohne großen Aufwand an der Mitmach-Aktion teilzunehmen, die bei Facebook von den Münchner Pflegeaktivisten gestartet worden ist.

Es geht darum, am 1. März 2014 einen Brief ans Kanzleramt in den Briefkasten zu stecken, in dem die Regierung aufgefordert wird, das Thema Pflege in Deutschland endlich beherzt und konkret anzupacken.

Immer noch fristet vor allem das Thema Angehörigenpflege ein Dasein in der „Warteschleife“. Die seelische, gesundheitliche und finanzielle Not in Familien mit Pflegebedürftigen ist zwar oft erheblich, aber wer 24/7 rund um die Uhr eine Pflegeverantwortung trägt, kann nicht auch noch auf die Straße gehen und für seine Rechte kämpfen.

Mitmach-Aktion für pflegende Angehörige

Bei dieser Form des Protestes aber kann jeder mitmachen: Lassen Sie zusammen mit tausenden Mitstreitern am 2. und 3. März den Briefkasten im Kanzleramt überquellen! Damit Sie mit geringstem Aufwand Teil eines bundesweiten Brief-Flashmobs werden können, hat wir pflegen hier alles für Sie vorbereitet.

Hier sehen Sie den Wortlaut eines Musterbriefs (zum Kopieren), den Sie unten auch als PDF finden (zum Ausdrucken). Oder schreiben Sie selbst, was Ihnen zu diesem Thema besonders am Herzen liegt. Und dann ab damit zur Post: Der Einwurf in den Briefkasten am 1. März 2014 sorgt dafür, dass an den folgenden beiden Tagen im Kanzleramt der Briefkasten überquillt.

Bundeskanzleramt Berlin
Frau Dr. Angela Merkel
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin

1. März. 2014

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

pflegende Angehörige sind der größte Pflegedienst Deutschlands! Ich schließe mich dieser heutigen bundesweiten Brief-Protest-Aktion an, weil ich die Aufmerksamkeit Ihrer Regierung auf die Situation in der Pflege, speziell in der Familienpflege, lenken möchte.

Sie haben in Ihrer Regierungserklärung gesagt, pflegende Angehörige seien „die stillen Helden in Deutschland“. Doch ab heute sind wir nicht mehr still: Die Diskriminierung von pflegenden Angehörigen in der häuslichen Pflege und das damit verbundene besonders hohe Gesundheits- und Armutsrisiko sind eine Schande für ein so wohlhabendes Land wie Deutschland.

75% aller pflegebedürftigen Menschen werden von Angehörigen oder Freunden zu Haus gepflegt und begleitet. Tausende von ihnen geraten deshalb in finanzielle Not, in Hartz IV und Sozialhilfe und erleiden so lebenslange existenzielle Einbußen. Dabei entlasten pflegende Angehörige mit ihrer Pflegeleistung den Staat jährlich in Milliardenhöhe. Aus diesem Grund fordere ich Ihre Regierungskoalition auf, vor dem Hintergrund des akuten Pflegenotstands in Deutschland drei konkrete Forderungen umzusetzen:

1. Schaffen Sie für die Umsetzung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes (PBB) folgende Grundlagen, um das derzeitige Armutsrisiko, Hartz IV und Sozialhilfe für pflegende Angehörige zu verringern:Pauschale Grundlage zur
– Berechnung der „Präsenzzeit“ für die häusliche Pflege soll der gesetzliche Mindestlohn von € 8.50 pro Stunde sein.
– Zur „Präsenzzeit“ sollen sowohl die Pflege-, Betreuungs- und Hauswirtschaftszeit gehören.
– Pflegegeld soll weiterhin als anrechnungsfreies „privilegiertes Einkommen“ anerkannt werden.

 2. Definieren Sie die Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege neu: Pflegebedürftige Menschen müssen freie Wahl ihrer Pflegeversorgung haben. Das bedeutet für die Verhinderungspflege, dass auch Verwandte oder Verwandtschaft bis 2. Grades in die Vergütung bei Verhinderungspflege eingeschlossen werden. Für die Kurzzeitpflege – für die es in vielen Regionen kein ausreichendes Angebot gibt – soll in Zukunft ein Recht für Angehörige bestehen, den Anspruch auf Kurzzeitpflege in zusätzliche Verhinderungspflege umwandeln können.

3. Statten Sie, wie im Koalitionsvertrag fixiert, Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetz mit einem Rechtsanspruch aus, verbessern Sie die Anrechnung von Pflegezeiten in der Rentenversicherung. Neue Regelungen müssen präventiven Charakter haben und pflegende Angehörige in allen Pflegesituationen mit Rechtsanspruch einschließen.

Mit freundlichen Grüßen

Brief-Flashmob 01-03-2014

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