28. März 2022
Ich habe vor N. mit einem Sohn ohne Probleme als Physiotherapeutin in einer Praxis gearbeitet.
Drei Mal in der Woche bin ich laufen gegangen, zwei Mal zum Lauftreff im Sommer, immer Jahreskarte fürs Freibad zum Frühschwimmen zwei Mal die Woche, abends mit Familie zwei bis drei Mal die Woche Radfahren. Außerdem habe ich öfters Seminare am Wochenende gehabt, beruflich und in Sachen Kunst ....
Freizeit, mit unserem Oldie VW Bus oft am Wochenende unterwegs.
Mit N. ging alles noch bis sie ca. 1,5 Jahre alt war .... quasi Baby wie andere auch ... zwar mit Ursachensuche aber nicht sehr dramatisch. Da sie ab da viele lange Krankenhausaufenthalte hatte, musste ich mich als Physiotherapeutin selbstständig machen, dass ich meine Termine nach ihr richten konnte. Hobbys verlagerten sich total ins häusliche Umfeld.
Alle Freiheit war weg und um so älter sie wurde umso schlimmer....
Klein und behindert wird oft noch als niedlich angesehen, aber ältere Kinder mit Windeln wechseln füttern usw.
Und PKU Diät schwierig. Wir hatten nie die Chance sie alleine mal in Kurzzeitpflege zu geben wegen der PKU Diät.
Also seit 16,5 Jahren keine Pflegeauszeit mehr. Kein Urlaub, keine Spaziergänge am Strand ab dem Zeitpunkt da sie zu schwer wurde ....
Nie durchschlafen .... kein Wochenende frei ...
Alles ist auf das behinderte Kind zugeschnitten ...
Vor 2 Jahren habe ich nun meine Arbeit ganz aufgegeben, da N. wieder eine OP bevorsteht und ich es nervlich nicht geschafft habe es wieder zu stemmen. Dementsprechend sieht meine Renteninfo aus ....
Pflegende Mutter aus Baden-Würrtemberg